Die angeborene Pylorusstenose im Säuglingsalter / von Jussuf Ibrahim.

  • Ibrahim Jussuf Murad, 1877-1953.
Date:
1905
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Credit: Die angeborene Pylorusstenose im Säuglingsalter / von Jussuf Ibrahim. Source: Wellcome Collection.

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    Erwachsenen, z. T. betagten Leuten, deren Pylorus verengt war. Da sich diese Verengerung auf gai' kein äusseres Moment zurückführen liess, betrachteten die Entdecker den Zustand als einen kongenitalen. Analoge Beobachtungen an Mägen von Erwachsenen sind meines Wissens seither nicht pubhziert worden; doch war die Aufmerksamkeit der Kinderärzte nun auf diesen Punkt gelenkt und bald folgten die ersten Mitteilungen über Pylorusstenosen an Säuglingsleichen (Hirsch- sprung^«) 1888). Die folgenden Jahre brachten ähnliche Befunde 1897 sprach Thomson i^^)seine Theorie aus, welche in der Folgezeit weite Verbreitmig fand. Er nahm Koordinationsstörangen der Motilität des fötalen Magens in utero an und erklärte die gefundene Pylorushypertrophie als Arbeitshypertrophie auf Grund häufiger spas- tischer Kontraktionen. Ein Jahr zuvor hatte Finkelstein) die erste genauere klinische Beschreibung eines solchen Falles gegeben und eine sichere Grundlage für die Diagnosestellung während des Lebens mitgeteilt. Stern war der erste, der 1897 eine operative Heilung des richtig erkannten Zustandes versuchte, ein Gedanke, den Schwyzer^ä^) gd^on 1897 angeregt hatte. Unabhängig von ihm machte bald darauf Meitzerden gleichen vergeblichen Versuch. Es folgten nunmehr rasch nacheinander die ersten auf diesem Wege erzielten Heilungen durch Löbker«^), Fritzsche 9^), Kehr »• und NicolP»), und die chirurgische Behandlungsmethode behauptet seitdem den ersten Eang. Fast zur gleichen Zeit, in der diese ersten Operationsversuche ausgeführt wurden, stellte Pfaundler ^), ^^°) (1897 und 1898) seine neue Theorie auf Er erklärte die angebliche Hypertrophie mid Stenose des Pylorus für ehien falsch gedeuteten phy- siologischen Leichenbefund, nämlich für einen Kontraktionszustand seiner Muskulatur, der durch den Tod fixiert worden sei. Das klinische Bild, dessen Existenz auch er anerkennt, fiünie er lediglich auf spastische Zustände des Pförtners zurück. Chirm'gisches Eingreifen lehnte er auf Gmnd dieser Erwägungen gewissem!assen als Kunstfeliler energisch ab. Eine grosse Anzahl von Beobachtungen sind seitdem mitgeteilt. Die Zahl hundert ist bereits weit überschritten. Die Autoren nehmen in den prinzipiellen Fragen nur selten wie z. B. Schotten ^^s) eine Mittelstellung ein. Meist sprechen sie sich entschieden für eine bestimmte Anschauung aus. Pfaundlers Ansicht wird vor allem von Koppen), Schmidt 123) und Freund*») verteidigt; in jüngster Zeit scheint auch Heubner«) sich ihr zugewandt zu haben. Thomson hat in Still i*^), Ashby *) und anderen-Anhänger gefunden. Nach wie vor an der ursprünglichen Anschauung, dass wir es mit einer primären