Über die von sekundären Carcinomen erzeugten Darmstenosen ... / vorgelegt von Walther Dann.

Dann, Walther, 1943-

Date:: 1910

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Credit: Über die von sekundären Carcinomen erzeugten Darmstenosen ... / vorgelegt von Walther Dann. Source: Wellcome Collection.

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Schnittflache gehort das Odem der Schleimhaut und Submucosa an. Die zugehorige Muskulatur ist von Tumor durchsetzt, wie auch die retroperitonealen Lymphknoten.“ Die stenosierenden Douglasmetastasen der Falle i—7 sind durch die gleichen charakteristischen Eigenschaften, wie sie Schnitzler als typischen Befund aufstellt, gekennzeichnet: sie liegen in einer Entfernung von ca. 4—7 cm vom Anus, an der Vorderwand des Rektums. Die Schleimhaut ist liber dem unbeweglichen Tumor wohl gespannt, aber nicht exulceriert. Es zeigen sich aber infolge der Verschieden- heit der Falle folgende Eigentiimlichkeiten: Bei Fall 4 wurde trotz genauester Berucksichtigung aller dia- gnostischen Einzelheiten, auch der „geradezu typischen, stenosieren¬ den Douglasmetastase“, welche auf ein Magencarcinom hinzielen konnte, die Diagnose Magencarcinom dennoch nicht gestellt, woran natiirlich der zu okkulte Charakter des Magenleidens schuld tragt. Fall 5 ist dadurch interessant, daB die Metastase eher Erschei- nungen gemacht hat, als der Primartumor, und deshalb zur Colostomie Veranlassung bot. Bei Fall 6 wurde die Diagnose, carcinomatose Rektalstriktur, gestellt, wiewohl die Schleimhaut alle vier Forderungen der Dif- ferentialdiagnose gegeniiber einem primaren Rektumcarcinom er- fiillte: daB 1. die Exulceration fehlt, daher 2. eine Blutung un- moglich ist, 3. die Rektumschleimhaut liber dem Tumor gespannt und 4. die Schleimhaut gegeniiber der Unterlage verschieblich ist. Der Forderung des ersten Punktes widerspricht der achte Fall, bei welchem ein Carcinomknoten samtliche Rektumwande durch- wuchert und die Schleimhaut exulceriert hat. Dennoch ist es kein primares Rektumcarcinom. Wahrend die vier ersten Falle von Magencarcinom nur eine Stenose im Bereich des Rektums aufweisen, finden wir bei Fall 5 eine doppelte Rektalstriktur, bei 6, 7 und 10 Kombination solcher mit Stenosen im Bereich des librigen Darmtraktus. Diese letz- teren Falle und auch alle anderen finden ihre Besprechungen in diesem Teil nur insofern, als sie Douglasmetastasen haben, ihre Kombination mit Stenosen im librigen Darme wird im Abschnitt ,,Multiple darmstenosierende Carcinommetastasen“ behandelt werden. Fall 9 ist wegen seiner eigentlimlichen Diagnose Prostatahyper- trophie erwahnenswert, indem die Douglasmetastase des Magen- carcinoms als solche gedeutet wurde, da der Tumor nicht, wie gewohnlich, der Rektalwand anliegt, sondern der Prostata und wirk- lich Harnretention mit sekundarer Cystitis herbeigeflihrt hat. Stenose- erscheinungen der Flarnwege werden librigens auch haufig bei pri- marem Rektumcarcinom angetroffen. Bei Fall 10 wurde die Douglasmetastase diagnostiziert. Dieser Fall ist librigens noch deshalb bemerkenswert, weil bei der mikro-