Lehrbuch der Ohrenheilkunde für Studirende und Ärzte / von F. Rohrer.

Date:
1891
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Credit: Lehrbuch der Ohrenheilkunde für Studirende und Ärzte / von F. Rohrer. Source: Wellcome Collection.

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    Fig. 36. Pincette von Politzer und Pincette eigener Erfindung. Fig. 37. Ohr-Sonden. Zur Lösung von Adhäsionen wird das Ventil umgestellt, die Luft stark rareficirt und dann plötzlich der pneu- matische Trichter aus dem Gehörgange entfernt. Das Trichterende soll mit einem Stücke Kautschukschlauch über- zogen sein, um den luftdichten Abschluss sicher zu ermöglichen und um alle schmerzhaften Berührungen des Gehör- ganges auszuschliessen. Beim Mas- seur macht der Patient täglich 1- bis 2mal 10 bis 20 langsame Stempel- bewegungen. Die Methode von Delstanche wirkt ganz allmälig und muss wochen- und monatelang con- sequent durchgeführt werden. Um ein richtiges Bild des Trom- melfelles zu erhalten, soll wo möglich vor der Inspection desselben keine Aus- spritzung gemacht werden. Zur Ent- fernung kleiner Ohrfettpartikel, Epider- misschollen oder abgestossener Haare kann ein auf das Ohrwischstäbchen aufgedrehter Wattepinsel gebraucht werden, jedoch nur im knorpeligen Gehörgang. Im knöchernen Gehörgang werden bei Anwendung irgend eines Wischers sicher Erosionen und Blutun- gen hervorgerufen, und die Gelegenheit zur Infection ist sehr gross. Man gebraucht daher zum Wegnehmen klei- ner Impedimente im Gehörgang gut construirte, weichfedernde Pincetten (Fig. 36) oder feine Kornzangen mit mög- lichst flachlaufenden Armen. In manchen Fällen genügt auch eine stumpfe Sonde, die womöglich mit flachem Handgriffe versehen und in stumpfem Winkel ab- gebogen sein soll. (Fig. 37.) Ebenso kann man sich eines ähn- lich construirten stumpfen Häkchens bedienen. Von Burckhardt-Merian sei. u. A. existiren entsprechende Instru- mente mit Universal griff, der auch das Einsetzen von Paracentesennadeln, fei- nen Messerchen, scharfen Löffeln etc. ge- stattet. (Fig. 38.) Niemals aber soll ein Instrument ohne genaueste Beleuchtung