Zur Pathogenese der Hypophysistumoren und über den nasalen Abfluss sowie das Verhalten des liquor cerebrospinalis bei einer struma pituitaria / vorgelegt von Philipp Gutsche.

  • Gutsche, Philipp.
Date:
1894
Catalogue details

Licence: Public Domain Mark

Credit: Zur Pathogenese der Hypophysistumoren und über den nasalen Abfluss sowie das Verhalten des liquor cerebrospinalis bei einer struma pituitaria / vorgelegt von Philipp Gutsche. Source: Wellcome Collection.

Provider: This material has been provided by the Augustus C. Long Health Sciences Library at Columbia University and Columbia University Libraries/Information Services, through the Medical Heritage Library. The original may be consulted at the the Augustus C. Long Health Sciences Library at Columbia University and Columbia University.

    10/48 (page 4)
    Anfällglich sprach man letztere als Zucker an, die genauere Prüfung bewies jedoch, dass sämtliche Zuckerproben ein negatives Resultat lieferten. Die Meuge der im Laufe eines Tages abgeschiedenen Flüssigkeit taxierte Patient auf 250 ccm: im Liegen floss dieselbe in den Rachen. Zunächst wurde an die Möglichkeit eines Hydrops (sc. Cystenpolyps) antri Highmori als Ursache des Ab- tropfens der Flüssigkeit gedacht. Aus diesem Grunde wurden am 17. März in der Bromaethylnarkose von dem Zahnarzt Herrn Laury drei Zähne extrahiert und die linke Highmor's Höhle eröffnet: es entleerte sich auch in der That aus derselben eine wässerige Flüssigkeit in reichlichem Maasse. Am 21. März war zu konstatieren, das8 sich dieser Hydrops in ein Empyema umgewandelt hatte, bei der Ausspülung des antrum fand man ein sehr übelriechendes Sekret. 'Da trotz der Operation der nämliche Abfluss aus der Nase in unveränderter Weise fortbestand — die Flüssig- keit also nicht aus dem sinus maxillaris, sondern aus dem Schädel stammen miisste — wurde behufs Feststellung einer Fractur der basis cranii eine Soudenuntersuchung der zugänglichen Höhlen vorgenommen. Dieselbe bot ebensowenig wie die Anamnese Anhaltspunkte für die Annahme einer Fractur, und musste daher die Diagnose vorderhand oifen bleiben. Bis zum 31. März dauerte das Abträufeln der klaren Flüssigkeit durch die Nase und die Eiterbildung in der linken Highmor's Höhle unvermindert fort. Es muss noch besonders betont werden, dass Patient sonst über keiner- lei Beschwerden zu klagen hatte, und auch objektiv durchaus keine weiteren Symptome irgend w^elcher Art eruiert werden konnten. An jenem Tage aber (31. Mäi*2) traten vehemente, über den ganzen Kopf sich erstreckende