Ein Fall von primärer Mischgeschwulst des Beckenbindgewebes ... / Ernst Fischer.

Fischer, Ernst (Otto Erdmann Ernst), 1878-

Date:: 1908

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Credit: Ein Fall von primärer Mischgeschwulst des Beckenbindgewebes ... / Ernst Fischer. Source: Wellcome Collection.

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1? Tumor. Ovarien lind Tuben waren intakt. Der lappig ge¬ baute Tumor, welcher vom rechten Lig. latum seinen Aus¬ gangspunkt genommen hatte, enthielt an vielen Stellen hirse- korn- bis kirschgrosse Knötchen. Zahlreiche Metastasen im Peritoneum, der Lunge, Milz und Leber, welche gleichen histologischen Bau wie der Haupttumor hatten. Ehe wir nun auf die Kritik der angeführten Fälle ein- gehen, möchten wir erst kurz diejenigen besprechen, welche wir nicht mit Sicherheit als primäre Sarkome des Becken¬ bindegewebes bezeichnen können. Wir beginnen mit den Fällen, bei welchen eine mikro¬ skopische Untersuchung fehlt, und zwar zuerst mit der Publi¬ kation von Uh e m i e u x (4). Patientin, 32 Jahre, nullipara. Der Tumor war ständig, aber ohne Schmerzen gewachsen und bewegte sich mit dem Uterus. Im letzten halben Jahre war das Wachstum sehr schnell vor sich gegangen. Diagnose: Fest gestielter Uterustumor. Bei der Operation fand sich, dass der Tumor durch einen Stil mit dem Lig. latum ver¬ bunden war, während Uterus und Ovarien frei waren. Die Geschwulst bestand aus einer zitternden weichen Masse, die faustgrosse Hohlräume enthielt. Am 13. Tage nach der Operation exitus an Peritonitis, die wahrscheinlich durch einen Eiterherd in der Nähe des Stieles verursacht war. Anatomische Diagnose: Cystosarcoma lig. lati sin. Autopsie und histo¬ logische Untersuchung wurden nicht gemacht. Während hier also das Letztere noch besonders hervor¬ gehoben wird, hatNeupert (18) von einer Mikroskopie der Geschwulstmassen seiner beiden Patientinnen überhaupt nichts erwähnt. Der eine Tumor War ein stellenweise sarkomatös entartetes Lipom des Beckenbindegewebes, das sich durch das for. obt. auf den Oberschenkel erstreckte. Das andere Mal handelte es sich um ein Sarkom des Oberschenkels, das gleichfalls durch das for. obt. mit einer Geschwulst des kleinen Beckens stielartig verbunden war. Während also der Mangel an einer mikroskopischen Diagnose die vorhergehenden Fälle nicht unter die sicheren