Experimentelles zur Chirurgie des Brustteils der Speiseröhre ... / Ferdinand Sauerbruch.

  • Sauerbruch, Ferdinand.
Date:
1905
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Credit: Experimentelles zur Chirurgie des Brustteils der Speiseröhre ... / Ferdinand Sauerbruch. Source: Wellcome Collection.

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    zugehörige zentrale Rippenstück (oder die Stücke) zu resezieren. Man gelangt dann unmittelbar an die Seiten- und Vorderfläche des betr. Wirbels. Die Pleuraverletzung soll unschwer zu vermeiden sein, leichter jedenfalls, als wenn man weiter seitlich eingeht, wie Nassiloff, Quenu, Hartmann, Kehn u. a. Miiton macht einen Schnitt vom Schildknorpel bis zum Pro¬ cessus xiphoideus und durchtrennt das (vorher dorsal abgelöste) Sternum in der Mitte. Durch das Auseinanderziehen der beiden Hälften gewinnt er einen Spalt von 5--6 cm Breite. Von diesem aus soll das vordere Mediastinum erforscht und leicht (??) in das hintere Mediastinum vorgedrungen werden. (?) Milton selbst ent¬ fernte tuberkulöse Drüsen aus dem vorderen Mediastinum; der Patient kam mit dem Leben davon. Enderlen unterzieht in seiner Arbeit: „einen Beitrag zur Chirurgie des hinteren Mediastinum“ die einzelnen Methoden einer eingehenden Kritik. Die Einzelheiten kann ich nicht alle wiedergeben, da jetzt, wo die ante- thorakale Methode ausgebildet ist, die dorsale kaum noch praktisches Interesse hat. Er empfiehlt für die dorsale Freilegung den Bogenschnitt von Reh n oder einen rechteckigen Lappenschnitt gegenüber dem Winkel¬ schnitt von Nassiloff, dem T-Schnitt von Vincent, dem Längsschnitt von Quenu und Hartmann, Potarka, Burien und Heidenhain und dem quadratischen Lappen von Bryant. Bezüglich der Frage, ob man rechts oder links eingehen soll, steht Enderlen auf folgendem Stand¬ punkt. Er hat an der Leiche mehrmals den Oesophagus von links her frei gelegt mit und ohne Verletzung des Brustfelles. Beim Eindringen hinter der Aorta liess sich die Speiseröhre wegen der Interkostalgefässe nur auf eine kleine Strecke frei legen und dem¬ entsprechend nur wenig vorziehen. Passierte er die Aorta an der ventralen Seite, so fiel das Gitter der Interkostalgefässe zwar weg, dagegen war die Aorta selbst der Febersicht hindernd im Wege. Er entnimmt daraus, dass wenigstens für die Höhe des 5. und 6. Brustwirbels zunächst die Wahl der linken Seite wegen der typischen Beziehungen der Aorta zur Speiseröhre die ungeeigneteste ist, während für den Rest des Brustraumes bis zum Diaphragma die Verhältnisse für beide Seiten im grossen und ganzen, soweit die Aorta in Betracht kommt, die gleichen sind. Die übrigen Gebilde, welche noch in den Wurf kommen, sind auf beiden Seiten im wesentlichen gleich. Wägt man nun ab, was abwärts vom 6. Brustwirbel zu Gunsten der rechten oder linken Seite spricht, so ist auf der rechten Seite, wie schon erwähnt, die Entfernung von den Hautdecken zum Oesophagus unter Umständen wohl etwas weiter (in einem Horizontalschnitte fand Enderlen den Oesophagus in der Höhe des 6. bis 7. Brustwirbels weit nach links