Beitrag zur Kenntniss der verkalkten Epitheliome ... / vorgelegt von F. Denecke.

  • Denecke, F.
Date:
1893
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Credit: Beitrag zur Kenntniss der verkalkten Epitheliome ... / vorgelegt von F. Denecke. Source: Wellcome Collection.

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    leiber zu, bis schliesslich in der Mitte der Krebskörper grosse, amorphe Kalkkonkretionen oder auch dunkle Massen von dicht aneinander ge¬ lagerten Kalkkörnchen sichtbar werden. Diese centralwärts zunehmende Verhornung und Verkalkung ist indess nur an den jüngeren Th eilen des Tumors zu beobachten. In den älteren sind die Krebskörper im ganzen gleichmässig verhornt und verkalkt. Sie zeigen zwar auch die für verhornte Partien charakteristische Färbung in Pikrokarmin, doch sind die Zellen von annähernd gleicher polygonaler, auf dem Durchschnitt spindelförmiger Gestalt — ohne Andeutung von Perlkugelbildung — und sind gleichmässig mit Kalk inkrustirt. Der Kern lässt sich als ein rundliches, ungefärbtes und stark lichtbrechendes Gebilde erkennen. Im direkten Anschluss an diese verkalkten Massen sieht man an einer kleinen Stelle des Tumors unter der Kapsel Knochengewebe mit deut¬ licher fibrillärer Grundsubstanz auftreten. Das nach der Entkalkung zurückbleibende osteoide Gewebe hebt sich mit seiner rothen Färbung sehr schön von den gelb gefärbten, verhornten Massen ab, und man erkennt so, dass der Knochen in sofern unmittelbar mit den verkalkten Krebskörpern zusammenhängt, als er ganz unregelmässig in dieselben hineinragt. Bei stärkerer Vergrösserung zeigt sich nach dem Bindegewebe zu zunächst eine Reihe von grossen, polygonal gestalteten und dunkel gefärbten Zellen, von sogenannten Osteoblasten. (Tafel I. Fig. I.)1) Hierauf folgt nach innen gewöhnlich eine grössere Lage kompakten Knochengewebes, in der die Knochenzellen reihenweise und parallel zu einander angeordnet sind, mit deutlichen Fibrillen. Sodann folgen die Uebergänge des Knochens in die verkalkten Massen: dabei dringt kompaktes Knochengewebe keilförmig in sie vor, oder aber das osteoide Gewebe wird allmählich heller gefärbt und zerklüftet, so dass einzelne - verkalkte Krebszellen zwischen die Knochenzellen zu liegen kommen. Letztere liegen an diesen Stellen unregelmässig neben einander, und schliesslich sieht man in den verkalkten Massen noch einige Knochen¬ zellen, die z. Th. von einer homogenen Substanz umgeben sind, wäh¬ rend andere nur in einer scheinbaren Kapsel eingeschlossen sind. (Taf. I. Fig. 1.) Dies ist das im allgemeinen immer wiederkehrende Bild. Doch kann die Verknöcherung der verkalkten Massen auch so weit vorge¬ schritten sein, dass z. B. ein tubulös gestalteter Krebszapfen in seiner queren Richtung völlig verknöchert ist und nur noch ganz vereinzelte Krebszellen mitten im Knochen zeigt. Zur Erklärung dieser Thatsache, die mit einer Umbildung von Osteoblasten in Knochenzellen allein nicht erklärt wird, trägt ein weiterer Befund bei. Man sieht nämlich bis¬ weilen zwischen auseinander gedrängten verkalkten Zellen Bindegewebs¬ zellen liegen, die, ziemlich am Rande gelagert, in ihrer Richtung oft der eines naheliegenden Bindegewebszuges entsprechen. In der nächsten 1) Die Abbildungen wurden sehr genau nach mikroskopischen Präparaten von mir angefertigt.