Beweis der von der Begattung unabhängigen periodischen Reifung und Loslösung der Eier der Säugethiere und des Menschen als der ersten Bedingung ihrer Fortpflanzung / von Th. L.W. Bischoff.

  • Bischoff, Theodore Ludwig Wilhelm, 1807-1882.
Date:
1844
Catalogue details

Licence: Public Domain Mark

Credit: Beweis der von der Begattung unabhängigen periodischen Reifung und Loslösung der Eier der Säugethiere und des Menschen als der ersten Bedingung ihrer Fortpflanzung / von Th. L.W. Bischoff. Source: Wellcome Collection.

Provider: This material has been provided by The Royal College of Surgeons of England. The original may be consulted at The Royal College of Surgeons of England.

    27/58 (page 25)
    gehindert wurde. Da nun nach Kuhlemann (jL I. p. 13. Nota} die SSchaafe nur 24 Stunden höekisch sind; da Kuhle mann und Haus- imann zwölf Stunden nach der Begattung das Graaffsche Bläschen «geöffnet, v. Baer das Ei eines Schaafes vor dem Ende des ersten (Tages nach der Begattung im Eileiter gesehen haben wollen, so 'Schlofs ich daraus, dal's das Ei wohl innerhalb der ersten 24 Stunden dder Brunst schon aus dem Eierslock austrete und liefs also zwischen ;B und 4 Uhr Nachmittags das Thier schlachten. An diesem Nachmittage bemerkte ich noch zu meiner grofsen aalifreude, dafs an dem rechten Eierstocke ein Graaf’sches Bläschen geplatzt war. Die Stelle war nicht hervorragend über die Fläche lesEierslockes, machte sich aber durch einen zierlichen, lebhaft rothen Gefäfskranz um eine kleine Oeffnung herum bemerklich, welches Ansehen mir bereits von Hunden und Kaninchen hinlänglich bekannt war; von solchen aber, die in dergleichen Untersuchungen nicht jewandert sind, leicht übersehen werden kann, und gewifs auch oft libersehen worden ist. Jene kleine Oeffnung hatte einen Durchmesser von etwa § P. L. = ^ Millim. Ich durchsuchte nun noch die Scheide and den ganzen Uterus auf das Genaueste nach Spermatozoiden, um mich noch diese negative Gewifsheit zu erhalten, dafs keine Begattung Statt gefunden ; fand aber natürlich keine Spur davon, da sie positiv aber mnmöglich gemacht worden war. Am andern Morgen nun suchte ich das Ei auf. Ich legte den 'Eileiter auf ein Glasplättchen, breitete die Fimbrien seines Trichters sorgfältig auseinander und durchsuchte zuerst diese unter dem einfachen # Microscop. Hier fand ich nichts, allein ich bemerkte einen sich in len Trichter hineinzichenden Schleimfaden, dessen Elemente mir unter ledern Microscope viele Aehnlichkeit mit abgeslofsenen Zellen der 1(jeflshlembrana granulosa des Graaffschen Bläschen zu haben schien. Ich ^schnitt nun das erste Drilltheil des Eileiters mit einer feinen Scheere uif. legte die Ränder auseinander und untersuchte nun jedes Fällehen BischolT, Beweis &c.