Lehrbuch der Krankheiten des Herzens / von H. Bamberger.

Date:
1857
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Credit: Lehrbuch der Krankheiten des Herzens / von H. Bamberger. Source: Wellcome Collection.

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    der reclilen Kammer durch Veräuderungen ihrer Wand selir her- ahgeselzt, oder die Ilerzlhäligkeil ungemein heschleunigt und un- regelmässig ist. Bei bedeutender Erweiterung gibt die Percussion in sehr seltenen Fällen eine umschriebene Dämplimg am linken Sternalrande zwischen dem 2. und 3. Hippenknorpel (hei norma- ler Lage des Herzens), viel öfter zeigt sich bloss an dieser Stelle eine leichte systolische Erschütterung, und man fühlt mit der auf- gelegten Fingerspitze einen Doppelten oder manchmal auch nur einen Ton, gewöhnlich den zweiten, ohne dass eine deutliche Dämpfung wahrnehmbar ist. Der erste Ton erscheint häufig als ein unbestimmter Schall oder er ist durch ein Geräusch ersetzt, welches durch die unregelmässigen Schwingungen der dilatirten Arterienwand entsteht. Indess muss daran! aufmerksam gemacht werden, dass sowohl die fühlbare Pulsation als die Verstärkung der Töne, oder ein systolisches Geräusch auch ohne alle Erweite- rung der Lungenarterie dann verkommen, w-enn infiltrirtes Lungen- gewehe oder eine feste Geschwulst über dem Gefässe liegen; be- sonders bei Tuherculösen findet man alle diese Zeichen oft sehr ausgesprochen. Man muss daher, ehe man aus denselben auf Er- weiterung der Lungenarterie schliesst, die genannten Zustände aus- schliessen können, was beinahe stets sehr leicht ist. Hingegen kann hei vesiculärem Lungenemphysera die Dilatation der Arterie einen sehr hohen Grad erreichen, während doch die meisten der genannten Zeichen fehlen, indem die starke Entwicklung der Lungenränder ihre Wahrnehmung unmöglich macht; die hörbare Verstärkung des 2. Tons ist in solchen Fällen gewöhnlich das ein- zige Symptom und auch dieses ist oft wegen der schlechten Lei- tungsfähigkeit der vergrösserten Lunge und der grösseren Entfer- nung des Gefässes von der Drustwand nur wenig ausgesprochen. — Starke Schwellung der Jugularvenen macht in der Regel auch einen dilatirten Zustand der Pulmonalarterie wahrscheinlich. Das Aneurysma der Lungenarterie ist dagegen ein höchst sel- tener Zustand, von welchem in den grössten anatomischen Museen nur wenige Exemplare A'orhanden sind. Klinisch wurde dasselbe meines Wissens nur zweimal beobachtet. Die erste Reohachtung ist von Hope, die Arterie war in ihrem inneren Umlange auf 5 Zoll erweitert. Die Erscheinungen waren: Pulsation mit schnür-