Geschichte der Forschungen über den Geburtsmechanismus / bearbeitet von den DD. Stammler [and others] ; fortgesetzt von Wilhelm Brüel. Zweiter Band.

  • Brüel, Wilhelm.
Date:
1857
Catalogue details

Licence: Public Domain Mark

Credit: Geschichte der Forschungen über den Geburtsmechanismus / bearbeitet von den DD. Stammler [and others] ; fortgesetzt von Wilhelm Brüel. Zweiter Band. Source: Wellcome Collection.

Provider: This material has been provided by The Royal College of Surgeons of England. The original may be consulted at The Royal College of Surgeons of England.

    28/64
    Huber in seiner Diss. de vaginae strüctura rugosa §. 13. angebe. De Wind räth, das Steissbein bei schweren Geburten ja nicht zu weit zurückzudrängen. Er habe eine Frau gekannt, die dadurch eine Mastdarmfistel erhalten habe. Brndenell Exion. 1751 \ New and General System of Midwifery. ln four Parts! Hy Brndenell Exton._ M. 1). of Kingston upoti Tliames. London 1751. Tlie second Edel. I(j. 175.2. Ö, Die 3te Aull, ist natjh. Cre u tze p.fel d von 1753. gr. 8. Der Verl', nennt sich hier: Phy'sicin'n and Man'-Midwife of tlie Itidlesex Hospital. Wir benutzen die 2te Auflage. §. 24. 13. Exton bildete sich zum Geburtshelfer zuerst während 1737 und 1738 unter Chapman, später 1747 unter Manningham aus, erscheint aber in seiner Schrift als eifriger Anhänger der Lehren De ye nt er ’s und Maubray’s. Von der Ansicht ausgehend, dass ein Geburtshelfer genaue Kenntniss der Anatomie der Geburtswege und grosse Hebung in der geburtshülf- lichen manuellen Exploration haben müsse, ehe er zur geburtshülf- liehen Praxis übergehen könne, schliesst er in seinem Werke die Abhandlung des Bezüglichen aus, und geht sogleich zu praktischen Gegenständen über. Zunächst wendet er sich den dynamischen Missverhältnissen zu, und bespricht deren Bekämpfung durch Diät, Ruhe und Bewegung, besonders aber durch Kiystiere, Ca- theter, Aderlass, so wie durch innere und äussere Arzneien, für welche er vielfache Verordnungen initlheilt. Seine operative Wirksamkeit beschränkt sich fast nur auf die Anwendung des I) e v e n t c r - M a u b r a y’schen Handgriffs bei vorliegendem Kopfe und auf die Ausziehung des Kindes an den Füssen mit vor- angehender Weiulung auf diese, wenn sie nicht vorliegen. Er will nämlich in seiner Praxis gefunden haben, dass die Geburts- zange Chapman’s zu gross sei, aber auch genügend verklei- nert, durch den Deventer-Maubray’sphen Handgriff ersetzt werden könne. Daher habe er die frühere Anwendung derselben in späterer Zeit aufgegeben. Ueber den Kaiserschnitt wird gar nichts gesagt, und gegen die Anwendung des scharfen Hakens gesprochen. Bei durch Wassersucht übergrossem Kopfe, welcher die Geburt unmöglich macht, soll mit dem Werkzeuge Deven- ter’s punctirt werden. Bei sonstiger Uebergrösse des Kopfes*, oder zu bedeutender Enge des Beckens wegen zu starken Vor-