Anleitung zur qualitativen und quantitativen zoochemischen analyse : enthaltend die Lehre von den Eigenschaften und der Ermittelung der im Thierreiche vorkommenden chemischen Verbindungen und ihrer wichtigeren Zersetzungsproducte, sowie systematisches Verfahren zur chemischen Untersuchung thierischer Untersuchungsobjecte für Physiologen, Aerzte, Pharmaceuten und Chemiker / bearbeitet von E. von Gorup-Besanez.

Date:
1854
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Credit: Anleitung zur qualitativen und quantitativen zoochemischen analyse : enthaltend die Lehre von den Eigenschaften und der Ermittelung der im Thierreiche vorkommenden chemischen Verbindungen und ihrer wichtigeren Zersetzungsproducte, sowie systematisches Verfahren zur chemischen Untersuchung thierischer Untersuchungsobjecte für Physiologen, Aerzte, Pharmaceuten und Chemiker / bearbeitet von E. von Gorup-Besanez. Source: Wellcome Collection.

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    Verhältnissen wechselt; ob die Menge der Fette, der Salze durch gewisse physiologische und pathologische Momente Veränderungen erleidet, und so fort. Die allgemeinen Bestandtheile solcher Theile sind: Wasser, lösliches Eiweiss, Extractivstoffe, leimgebende Materien (Product: Glutin), Fett, unlösliche (organisirte) eiweissartige Körper, und an- organische Salze. v. Bibra, der grosse Reihen solcher Untersuchungen mit Le- ber, Gehirn, Muskelfleisch und Geschwülsten angestellt hat, hat folgende Methode der quantitativen Analyse angegeben. §. 259. Man beginnt damit, die fragliche Substanz zuerst, wo diess nöthig ist, von den grösseren Gefässen, die sich herauspräpariren lassen, zu befreien, und verwendet wo möglich verschiedene Par- thieen zur Untersuchung. Ein Theil der Substanz wird nun so viel als möglich zerklei- nert (fein zerhackt, wenn die Substanz fester, in einem Porzel- lanmörser zu einem feinen Brei zerrieben, wenn sie weicher ist), in drei Parthieen getheilt und zu den einzelnen Gewichtsbestim- mungen verwendet. 1. Bestimmung des Wassers, der festen Stoffe und der feuerbestän- digen Salze. Eine gewogene Menge der Substanz wird in einer tarirten Porzellanschale bei 100° so lange getrocknet, als noch ihr Gewicht abnimmt, und dann abermals gewogen; der Gewichtsverlust ent- spricht dem Wasser, der Rückstand den festen Stoffen überhaupt. Er wird in einPorzellan-Glühschälchen gebracht, verbrannt, und die Asche gewogen. Ikr Gewicht entspricht den feuerbeständigen Salzen. 2. Bestimmung des Fettgehaltes. Wenn man mit dem Material haushälterisch umzugehen ge- zwungen ist, so verwendet man zur Bestimmung des Fettes die in 1 getrocknete Parthie vor ihrer Einäscherung, digerirt sie mit Aether, dem etwas Alcohol zugesetzt ist, verdampft die ätherischen Auszüge und wägt ihren Rückstand; er entspricht dem Gewicht des Fettes. Hat man jedoch Material genug, so wird das Fett aus ei- ner eigenen getrockneten Parthie bestimmt. Zur Extraction solcher Substanzen mit Aether ist der in Fig. 1. abgebildete und dort näher beschriebene Bibra'sche Apparat sehr geeignet. Soll er zu quantitativen Fettbestimmungen Anwendung finden, so muss, um allen Verlust zu meiden, die getrocknete und zu entfettende Substanz, vorher passend zerkleinert, in Filtrirpa- pier, welches vorgängig entfettet worden, eingewickelt und so in die Röhre a. eingebracht werden, indem trotz der Baumwolle- pfröpfe leicht durch die Aetherdämpfe etwas der zu entfettenden Substanz mit in den Kolben A. übergerissen werden könnte. Man