System der gesundheitspflege : Fur die universitat und die arztliche praxis.

  • Hirt, Ludwig, 1844-1907.
Date:
1880
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Credit: System der gesundheitspflege : Fur die universitat und die arztliche praxis. Source: Wellcome Collection.

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    der Lunge bedingen — Staiibinhalationskrankheiten. Wir kommen später darauf zurück. Literatur. Unger, microscopische Untersuchungen des atmosphärischen Staubes von Graz. Separatabdruck aus den Sitzungsberichten. Wien 1849. Tissandier, über den atmosphärischen Staub. Dinglers polytechn. Journal. Bd. 213. Heft 6. pag. 533. Dane er, Untersuchung der Stadtluft in 3Ianchester. Quart.-Journ. of microsc. Sciences. Jan. 1869. Tyndall, Nebel und Stattb. Der NaUtrforscher. No. 13. 1870. Hirt, Krankheiten der Arbeiter. I. 260. 1871. Popper, der Staub in der atmosphärischen Luft. Oesterr. Zeitschrift für pract. Heilkunde. No. 47—51. 1872. Marbach, über Stadtluft und die Vegetation in grossen Städten. Jahresber. der Gesellsch. f. Natur- u. Heilk. in Dresden. Oct. 1873—Mai 1874. Dass es ausser diesen gewissermaassen greifbaren Staubpar- tikelclien noch andere in der Luft giebt, welche sich unter gewöhn- lichen Verhältnissen unsern Sinnen völlig' entziehen, ist längst bekannt; es sind dies microscopische Organismen, welche sich bei genauerer Untersuchung als Pilzsporen, Algen, Pollen, Gewebsfasern, Stärke, Kieselfragmente u. s. w. entpuppen; bei der untergeordneten hygienischen Bedeutung, welche dieselben besitzen, ist es kaum er- forderlich, auf sie näher einzugehen. Um so wichtiger erscheint es, festzustellen, ob die für Fermentationen und pathogenen Infectionen erforderlichen Bacterien in der Luft vor- kommen und — was hygienisch von der grössten Tragweite wäre — ob die in der Luft etwa suspendirten Bacterienkeime noch entwicklungs- resp. vermehrungs- und wirkungs- fähig sind. Trotz aller früheren Arbeiten (Spallanzani, Schwann, Pasteur, Cunningham) ist man hierüber noch nicht genügend im Klaren, weil bei der Untersuchung der Luft viel zu viel Rücksicht auf die oben angeführten, an sich gleichgiltigen fremden Micr- organismen genommen wurde. Auf sie richtete man das Augen- merk, sie zählte, beschrieb man; auch in der jüngst erschienenen Arbeit von Miquel (cf. Lit.) spielen sie eine unverdient grosse Rolle, während die Bacterien nur oberflächlich und höchst ungenau unter- sucht wurden. Hierdurch verliert die Miqiiel'sche Publication ganz ausserordentlich an Werth. Vortrefflich dagegen sind gerade nach dieser Richtung hin die vonMiflet (cf. Lit.) im Institute vonFerd. Cohn hierselbst angestellten Untersuchungen, welche sich eben nur auf