Pathologisch-anatomische Diagnostik : nebst Anleitung zur Ausführung von Obductionen sowie von pathologisch-histologischen Untersuchungen / von Johannes Orth.

  • Orth, Johannes, 1847-1923.
Date:
1900
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Credit: Pathologisch-anatomische Diagnostik : nebst Anleitung zur Ausführung von Obductionen sowie von pathologisch-histologischen Untersuchungen / von Johannes Orth. Source: Wellcome Collection.

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    liin ein bringen, es muss also zum Theil oder ganz in eine andere Höhle werden; die Schädelliöhle kann meistens leer bleiben, nur der Augäpfel herausgenommen hat, hinten geben, und kann, gesteckt wenn man die hinteren Hälften „ . , . muss man dem Rest eine Stütze von hinten geben. Das Brustbein kommt wieder in seine natürliche Lage und kann, wo dies erwünscht sein sollte, befestigt werden, indem man entweder die entsprechenden Zwischen rippen weich theile durch eine Naht verbindet odci an einigen Rippen nahe den Schnitträndern von vorn nach hinten gehende Löcher macht und durch Drahtschlingen die zusammengehörigen Schnittflächen lest aneinander zieht. Um an der Stirne ein gutes und lestes Aul- einanderpassen der Sägeflächen des Knochens zu erzielen, kann man an entsprechenden Stellen der beiden Sageflachen senkrechte Löchei bohren, in welche kleine, an beiden Seiten zugespitzte Drahtstiftehen (dünne Nägel mit abgcfeiltem Kopf) kommen, die durch ein paar Hainmersch läge auf das in richtige Lage gebrachte Schädeldach beider- seits fest eingetrieben werden. Nun werden die Hautschnittc vernäht, kleinere und solche an sichtbaren Stellen wie bei der Wundnaht am Lebenden, die grossen mit Packnadeln und dünnem Bindfaden in fortlaufender Naht, wobei man die Nadel stets vom Unterhautgewebe her durch die Haut stösst. Am Anfang und am Ende der Naht wird der Faden verknotet. Das Klaffen natürlicher Oeffnungen (Lidspalte, Mund etc.) kann durch eine an der Schleimhaut in einiger Entfernung vom Rande mit iciner krummer Nadel und dünner Seide angebrachte Naht verhindert weiden. Zum Schluss folgt die Reinigung der ganzen Leiche und die- jenige des Obducenten selbst. Die ebenso vorgenommen wie sonst auch Formol), zur Entfernung übler Gerüche schliesslich eine 4 proc. Lösung von Formol ( — 1 pCt. hormaldehyd), die ich bei sehr infectiösen oder sehr übelriechenden Leichen in eigner Desinfeetion der Hände wird (Seife, Alcohol, Sublimat oder verwende ich seit Jahren aus- Waschschüssel auf dem Sectionstisch stehen habe, um auch während der Section schon die Hände immer wieder eintauchen zu können. Nach der Desodorisirung pflege ich etwas Spiritus mit Lavendelöl auf den Händen zu verreiben. Da sich übelriechende Gase gern in den Haupt- und besonders den Barthaaren festsetzen, so ist cs unter Um- ständen angebracht, auch diese mit dünner Formollösung abzuwaschen. Einen guten Schutz der Hände während der Section bietet das Ein- reiben derselben mit Vaseline, doch ist die dabei entstehende Schlüpfrig- keit der Finger nicht angenehm. b. Allgemeinemakroskopischc Diagnostik, Protokollirung* Jede Diagnose ist das Resultat von thatsächlichcn Feststellungen, die durch Untersuchung und Beobachtung gewonnen werden. Um in geeigneter Weise Beobachtungen zu sammeln, hat man auch bei der Untersuchung wie bei der Section einen bestimmten Gang einzuhalten, gewisse allgemeine Regeln zu beachten; je weniger Hebung und Er-