Syphilis und Auge : nach eigenen Beobachtungen / von Dr. Alexander.

  • Alexander, Louis.
Date:
1889 [i.e. 1888-1889]
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Credit: Syphilis und Auge : nach eigenen Beobachtungen / von Dr. Alexander. Source: Wellcome Collection.

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    Iritis f'iiininosa. Gl Venvirung der Begriffe beigetrageii; so bezeichnet z. B. Alexander sclion das an der Iris angesetzte Exsudat als Gumma“. Nichts hat mir ferner gelegen, als die Behauptung, dass ein an umschriebener Stelle in das Iris-Gewebe abgesetzte Exsudat schon als Gumma aufzufassen wäre. Ich habe in meinem Yortrag lediglich das kausale Abhängigkeitsverhältniss der sogen. Iritis gummosa von der Syphilis hervorheben wollen und habe, wie das noch erhaltene Oonzept meines Vortrages ergiebt, es auch besonders betont, dass ich unter Iritis gummosa verschiedene Prozesse verstehe, die indessen sämmtlich syphilitischen Ursprungs sind; ich unterliess es, jeden derselben besonders zu benennen und begnügte mich, sie alle unter der gemeinsamen Bezeichnung Iritis gummosa zu subsummiren. Wenn ich damals schon die partielle Schwellung des Iris- Gewebes ohne Condylom-Bildung hinzuzählte, so gesteheich, dass ich auch heute noch genau auf demselben Standpunkte stehe, einem Standpunkte, der übrigens auch noch von anderen Autoren einge- nommen wird. So hält auch Mauthner jede partielle Schwellung des Iris-Gewebes für ominös und fügt hinzu: die Wahrscheinlichkeit steigert sich zur Gewissheit, falls die geschwellten Parthien als begrenzte Gummata sich kundgeben; ähnlich sprechen sich auch Zehender, Fuchs u. A. aus. Im Uebrigen schliesse ich mich vollständig Widder an, der für jene Iris-Knötchen, welche in der Frühperiode der Syphilis entstehen, die Bezeichnung Iritis syphilitica papulosa gewählt wissen wollte, da wir es hier mit einfach entzündlichen (hyperplastischen) Formen zu thun haben, die nur zur Bildung homologer Gewebe führen (Vircho w), während er den Namen Iritis gummosa für jene Iritis-Form erhalten wissen möchte, welche der Spätperiode angehört und die schwereren gummösen zu heterologen Gebilden oder Neubildungen führenden Producte hervorbringt. Wenn sich auch, wde Widder weiter aus- führt, zwischen der syphilitischen Papel und dem syphilitischen Gummi- gewächs anatomisch kein unterscheidendes Merkmal anführen lässt, da beide dieselbe kleinzellige Infiltration mit spärlicher Zwischen- substanz zeigen, so bieten sie doch in ihrem Auftreten in der Iris und in ihrem klinischen Verlaufe so charakteristische Merkmale dar, dass wir berechtigt sind, auch in der Iris die Papel von den eigent- lichen Gummigebilden zu unterscheiden und dements])rechend auch eine Iritis papulosa und eine Iritis gummosa zu statuiren. W ährend die Papel mehr ein den entzündlichen Prozessen analoges Verhalten