Zur Pathogenese der Gehirnblutungen der luetischen Frühformen ... / von Carl Lechner.

  • Lechner, Carl.
Date:
1881
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Credit: Zur Pathogenese der Gehirnblutungen der luetischen Frühformen ... / von Carl Lechner. Source: Wellcome Collection.

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    Erwachen {„et sentiunt infecti in principio dolorem capitis et magnam gravedvnem et dolorem in memhris, maxime in hrachiis et crurihus ect... et sommcm gravem mm vigiliis midtis). — Grunpeck^'^) hingegen bemerkt' dass die innerliche Fäulniss (putor intrinsecus) bei den Franzosen (malo de Franzos) während des Ausbruches der Krankheit die Be- 1 fallenen fast mit Feuer verzehrt (igne consiimere), entzündet (inflamat) \ quält (torquet) und presst (premitque) bis die unreine Materie (sordi- dissimam materiam) ausgetrieben wird, wobei sich das verderbte Bhit (sanguinis corruptionem) bis in die edelsten Theile des Körpers, sogar bis in den Kopf, verbreitet. — Auch Widman^s) fahrt Kopf- und Glieder- schmerzen als erste Zeichen des Ausbruches (primum pronosticum eventus) an. — Fracastor ^'') gibt als Symptome der ersten Periode Abgeschlagenheit und Traurigkeit an, wobei gleichzeitig mit dem Auf- treten des Hautausschlages auch der Kopf in Mitleidenschaft gezogen wird, dadurch, dass grosser Kopfschmerz mit Müdigkeit, Schlaflosigkeit, Gliederreissen, Appetitmangel und bösen Fluxionen gegen die obersten Partien des Körpers erschiene. — Tomitano kennzeichnet den Beginn der venerischen Krankheit vermittelst der Hautaffection nebst allge- meiner Niedergeschlagenheit, Kopfweh und Magenübel. — Lusitanus ^f) erzählt einen Fall, wo gleichzeitig mit dem primären Schankergeschwür nervöse Consecutiverscheinungen auftraten, vorzüglich Kopfschmerz mit flüchtiger Amaurose. — Thomas Sydenham^'') sagt, indem er von den ersten Erscheinungen der luetischen Blutverderbniss spricht, dass sich dieselbe vor Allem durch peinigende Kopfschmerzen und Glieder- reissen kundgebe. — Astruc drückt sich bei der Beschreibung der Frühsymptome der Syphilis schon viel deutlicher aus, indem er sagt-, dass die häufigen schweren Kopfschmerzen blos durch den Druck von Seite der Meningealarterien entstünden, welch letztere, in Folge von Blutüberfüllung und Stauung ihres Inhaltes, das Gehirn comprimiren und seine Membranen irritiren. Durch dieselbe Ursache erzeugt, erklärt er sich auch das Ohrensausen, den Schwindel, Appetitmangel und die fast immer gegenwärtige Abgeschlagenheit. Im laufenden Jahrhunderte häuften sich natürlich, in Bezug auf Hirnhyperämie der frühesten Eruptionsperiode, die einschlägigen Be- obachtungen immer mehr an, und es wäre verdienstlose Mühe, wollte man alle bezeichnenden Fälle ohne Unterschied nacheinander vor- führen. 32) Josephus Griinpeck de Bureichausen: Tractatus de pestilentiali Scorra sive mala de Franzos .... ect. Eulogio 1496. Capit. IX. 33) Johannis Widman: Tractatus de pustulis, quae vulgato nomine dicuntur mal de Franzos. 1497. De prouosticis. Cap. 31) Jeromus Fracastor: Lib. 2. De morbis Contagiosis. Cap. 11. De morbo Gallico. 35) Bernardino Tomitano: De morbo Gallico. Lib. 2. Cap. 13. 1563. 36) Zacutus Lusitanus: Opera I. II. De Praxi medica admiranda lib. I. obs. 53. p. 12 Lugduni. 1644. 37) Thomas Sydenham: Epistol. secuuda Eesponsoria, De Lue Venerea. 1680. 38) Astruc: Traitcs des maladies v6n6riennes ect. Paris 1743. Tom. IV. P- 88—90 ect.