Der Stoffwechsel des Kindes von der Geburt bis zur Beendigung des Wachstums meist nach eigenen Versuchen dargestellt.

  • Camerer, Wilhelm, 1842-1910.
Date:
1896
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Credit: Der Stoffwechsel des Kindes von der Geburt bis zur Beendigung des Wachstums meist nach eigenen Versuchen dargestellt. Source: Wellcome Collection.

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    tage von besonderem Interesse und zuverlässige Angaben vorhanden sind. Die Blase enthält schon bei der Geburt eine kleine Menge Urin im Mittel aus zahlreichen Beobachtungen 7,5 gr. Dieser Urin, mit dem Katheter entleert, war dünn etwa von spezifischem Ge- wicht 1004 und einem Stickstoffgehalt von 0,2%. In den 2 ersten Lebenstagen, bei sehr knapper Milchzufuhr, ist die Urinbildung na- türlich klein, die Entleerungen selten. Die Verhältnisse bei meinem Kinde, dem einzigen bis jetzt, bei welchem Zufuhr und sämtliche Ausscheidungen gleichzeitig beobachtet wurden, waren wie folgt: Zeit Milchzufuhr in gr Urin in gr 1. Tag 2. Tag 3. Tag Geburt bis 12 St. nach Geb. 12—24 Stunden 24—36 36—48 48-72 0 10 25 66 247 13 35 0 53 172 Der Urin der ersten Tage muss verhältnismässig konzentriert und von erheblichem Stickstoffgehalt sein. Bei der grossen Schwie- rigkeit, denselben ohne Verlust zu sammeln und bei den unvollkom- men analytischen Methoden der früheren Zeit sind die Angaben über seine Beschaffenheit nur mit Vorsicht aufzunehmen; es wird als Maximum ein spezifisches Gewicht von 1012 und ein Stickstoffgehalt von etwa 0,9% angegeben. — Vom 3. bis zum 6. Lebenstag, bei einer Milchzufuhr von weniger als 400 gr, fand ich bei meinem Kind, dass auf 100 gr getrunkene Milch 60 gr Urin kommen (die Verhältniszahlen für den Urin schwankten zwischen 54 und 70); vom 6. Lebenstag an bis zum Entwöhnen in der 22. Woche, bei reich- licher Milchzufuhr, kamen auf 100 gr Milch im Mittel 68 gr Urin (mit Schwankungen von 61 bis 71 gr). Es zeigte sich , dass schon von der zweiten Hälfte des zweiten Lebenstages die Grösse der Urinbildung im Wesentlichen von der Grösse der Flüssigkeitszufuhr abhängt und beim Neugebo- renen nach denselben Gesetzen wie beim älteren Kind und Erwachsenen vor sich geht. Für das Durch- schnittskind wird danach die 24stündige Urinmenge aus Tabelle VI