Handbuch der öffentlichen und privaten Gesundheitspflege / Mit Autorisation des Verfassers nach der 3. Aufl. und einem Anhange "Das öffentliche Sanitätswesen im Deutschen Reich und in den Einzelstaaten desselben," deutsch hrsg. von Paul Boerner.

  • Wilson, George, 1811-1897.
Date:
1877
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Credit: Handbuch der öffentlichen und privaten Gesundheitspflege / Mit Autorisation des Verfassers nach der 3. Aufl. und einem Anhange "Das öffentliche Sanitätswesen im Deutschen Reich und in den Einzelstaaten desselben," deutsch hrsg. von Paul Boerner. Source: Wellcome Collection.

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    § 4. Alsbald nach Empfang der Todesanzeige hat der Leichenschauer ohne Rücksicht auf die Tageszeit den Leichnam unter genauer Erkundigung der näheren Umstände des Todes seiner Dienstweisung gemäss zu besichtigen und wenn keinerlei Lebenszeichen mehr wahr- zunehmen, auch keine Spur eines gewaltsamen Todes vorhanden ist, den Sterbeschein auszustellen. Der Sterbeschein niuss die genaue Bezeichnung der Person des Verstorbenen, der Zeit, den Ort und die Ursache des Todes, sowie die Zeit der ersten Besichtigung und endlich die Erklärung enthalten, dass die Beerdigung vorbehaltlich anderer Anordnung aus Anlass der zweiten Besichtigung 48 Stunden nach dem Eintritt des Todes zulässig sei. Die nach den Bestimmungen des § 3 zur Anzeige des Todesfalls verpflichteten Personen müssen sodann innerhalb 24 Stunden nach dem Ein- tritt des Todes den Sterbefall dem bürgerlichen Standes- beamten unter Vorlage des Sterbescheines anzeigen. § 5. Sofort nach Vollendung des Eintrags in das Standesbuch und nach Prüfung .des Sterbescheins er- theilt der Standesbeamte den Erschienenen die schrift- liche Erlaubniss, die Beerdigung nach Massgabe der von dem Leichenschauer zu leistenden weiteren An- ordnungen vorzunehmen. Der Sterbeschein wird von dem Standesbeamten in Verwahrung genommen. In Fällen, in welchen wegen Verdachts eines ge- walsamen Todes der Sterbeschein nicht ausgestellt wird (§ 4), ertheilt der Standesbeamte die Erlaubniss zur Beerdigung, nachdem ihm die Mittheilung über den Todesfall von der untersuchenden Behörde zuge- kommen und er den Eintrag in das Standesbuch ge- fertigt hat (§ 50 des Gesetzes vom 21. December 1869