Das optische Drehungsvermögen organischer Substanzen und die praktische Anwendungen desselben : für Chemiker, Physiker und Zuckertechniker / von H. Landolt.

  • Landolt, H. (Hans), 1831-1910.
Date:
1879
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Credit: Das optische Drehungsvermögen organischer Substanzen und die praktische Anwendungen desselben : für Chemiker, Physiker und Zuckertechniker / von H. Landolt. Source: Wellcome Collection.

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    Einleitung. 1. Ein gewöhnlicher Lichtstrahl ist ein solcher, bei welchem die Oscillationen der Aethertheilchen successiv nach allen möglichen, senkrecht zur Axe liegenden Richtungen erfolgen. Die Projection dieser pig 1 Pin. 2. Schwingungen stellt sich somit bei einem vertical auf eine Fläche treffenden Strahle durch Fig. 1 dar. Durch gewisse Mittel ist es möglich zu bewirken, dass die Oscillationen nur noch in einer einzigen der hezeichneten Rich- tungen (Fig. 2) stattfinden; ein solcher 'Strahl wird ein linear polarisirter genannt. Er verhält sich rings rum seine Axe nicht mehr gleichförmig, wie der gewöhnliche Strahl, 'Sondern zeigt nach zwei Seiten, nämlich in der Schwingungsehene und so- dann senkrecht zu derselben verschiedene Eigenschaften. 2. Die Umwandlung gewöhnlichen Lichtes in polarisirtes kann zunächst durch Reflexion hervorgebracht werden, und zwar mittelst eines i Glasspiegels LM, Fig. 3 u. 4 a. f. S., welcher unter einem bestimmten Winkel (35° 25') gegen die Verticale geneigt ist. Die in der Richtung ab, d. h. unter 55° zum Einfallsloth xy auftreffenden Strahlen werden nach bc reflectirt und hierbei zugleich polarisirt. Dies giebt sich zu erkennen, wenn man sie auf einen zweiten Spiegel P Q fallen lässt, welcher um die 'Richtung bc als Axe drehbar ist. Steht dieser Spiegel zunächst parallel mit dem ersten, wie in Fig. 3 a. f. S., so erfolgt vollständige Reflexion kies Strahles bc nach cd; beim Drehen fängt aber die Intensität des von ihm ausgesandten Lichtes an sich immer mehr zu vermindern, und wenn er um 90° von seiner Anfangsstellung entfernt ist, reflectirt er den Strahl !)C gar nicht mehr, erscheint also dann völlig dunkel. Durch Weiter- L a n d o 11, Optisches Drchnngsvermögcn. j