Die Herkunft der Eingeweidewürmer des Menschen : Vortrag gehalten in der fünften Sitzung des Internationalen Congresses für Medizinische Wissenschaften in Genf, September 1877 / von Carl Vogt.

  • Vogt, Karl, 1817-1895.
Date:
1878
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Credit: Die Herkunft der Eingeweidewürmer des Menschen : Vortrag gehalten in der fünften Sitzung des Internationalen Congresses für Medizinische Wissenschaften in Genf, September 1877 / von Carl Vogt. Source: Wellcome Collection.

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    heisser Länder gefunden worden (Distomum crassum, spathulalum, heterophyes); die sechste, etwas zweifelhafte Art (Distomum ophlhal- mobium) wurde ein einziges Mal in jungem, noch unentwickeltem Zustande im Auge des Menschen angetroffen. Den Einlöchern (Mo- nostomum) fehlt der hintere Saugnapf, sie besitzen nur den vordem Mundnapf; man hat ebenfalls nur ein einziges Mal eine Art (M. lentis) in der Rrystalllinse des menschlichen Auges gefunden. Wahrschein- lich waren diese beiden im Auge gefundenen jungen Saugwürmer verirrt. Die Gattung Amphistomum wird durch einen grossen, meist noch von einer weiten, kaputzenförmigen Haut umgebenen Saug- napf ckaracterisirt, der am hintern Ende des Körpers gelegen ist; die bei dem Menschen entdeckte Art (A. hominis) wurde zwei Mal in verschiedenen Städten Ostindiens in dem Darme von Hindu’s gefunden, die an der Cholera verstorben waren. Die Bilharzia (/i. heematobia) lebt in dem Blute der Pfortader und deren Zuflüssen. Fig. 1. Pärchen von Bilharzia heematobia. Das grössere Männchen trägt das Weibchen so eingehüllt, dass von letzterem nur die beiden Enden hervorragen. Dieser Wurm, der in Egypten entdeckt wurde und vielfache Leiden erzeugt, hat mit den Distomen die Lage und Anordnung der Saug- näpfe gemein, unterscheidet sich aber von ihnen dadurch, dass er getrennten Geschlechtes ist — es gibt in der That Männchen und Weibchen. Seltsam ist das Verhalten der beiden Geschlechter — das Männchen ist bedeutend grösser als das Weibchen; die Seiten- ränder seines Körpers sind flügelartig verbreitert und schlagen sich wie die Schösse eines Mantels übereinander, so dass sie einen Kanal