Über das Vorkommen und die Verbreitung des melanotischen Carcinoms ... / vorgelegt von Ewald Bierbaum.

  • Bierbaum, Ewald, 1871-
Date:
1896
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Credit: Über das Vorkommen und die Verbreitung des melanotischen Carcinoms ... / vorgelegt von Ewald Bierbaum. Source: Wellcome Collection.

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    der sich früher, abgesehen von einem Hydrocephalus der ersten Jahre, wohl befunden hatte. Er schreibt darüber in seinem Sektionsbefund: Der Schädel war infolge des früher überstandenen Hydro¬ cephalus enorm ausgedehnt; er mafs im Umfange 58,5cm. An der Oberfläche des Kleinhirns eine über den Oberwurm und die Hemisphäre um 4mm sich erhebende, blauschwarze, feinwarzige, schwammige, gefäfsreiche Geschwulst; ein Aus¬ läufer derselben nach vorn hatte die Vena magna Galeni ringförmig umwuchert, vollständig zusammengeprefst und die hierdurch bedingte Blutstauung den Hydrocephalus internus herbeigeführt. Der Hauptteil der Neubildung war ein taubenei- grofser Tumor in der Mitte des Kleinhirns, welcher von einer dünnen Rinde des übrig gebliebenen Oberwurmes bedeckt, die eigentliche Verbindung beider Hemisphären bildete; nach abwärts hatte die Wucherung den Unterwurm durchbrochen und stellte als eine feinhökrige, von der Pia mater bedeckte, blauschwarze Geschwulst einen Teil der Decke des 4. Ventrikels dar. Mit der umgebenden Hirnsubstanz war die Neubildung ziemlich fest verwachsen, erschien auf dem Durchschnitt tief¬ braun, in der Peripherie von varikösen Venen durchzogen und war nach dem mikroskopischen Befunde ein Pigmentcarcinom. Ein von kleinen spindelförmigen Zellen und venösen Gefäfsen durchzogener Bindegewebsgerüst mit stellenweise eingesprengten, braunschwarzen Pigmentschollen, schlofs gröfsere und kleinere Gruppen epitheloider, pigmenthaltiger Zellen ein. Als Aus¬ gangspunkt der Neubildung betrachtet Nobiling ein ange¬ borenes Melanom im Kleinhirn. Was die wichtige Frage der Prognose des Pigment¬ krebses anbelangt, so ist dieselbe als duichaus ungünstig zu bezeichnen. Wenn schon bei einem einfachen Carcinom der Ausgang über kurz oder lang ein lethaler ist, so ist das umsomehr der Fall bei dem pigmentierten Carcinom. Nach